Mein erster Beitrag zum Thema Gesundheit sollte wirklich bitte aufmerksam und sorgsam gelesen und verstanden werden, denn ich möchte damit auf KEINEN Fall irgendeine Art von Panik auslösen, sondern nur aufklären.
Blutspende ist ein wichtiges Thema, aber was mir auch nicht bewusst war, obwohl es auf der Hand liegt und ich mich beruflich mit der Immunologie beschäftige: auch Blut ist ein „Spenderorgan“ und kann genauso eine Unverträglichkeitsreaktion auslösen, wie ein Organ mit nicht passenden Gewebemerkmalen.
Dazu gibt es auch erschreckend viele Studien und ich möchte hier die Ergebnisse einer umfangreichen Metastudie zusammenfassen:
Paul Marik und Kollegen der Thomas Jefferson Universität aus Pennsylvania (USA) analysierten die Ergebnisse von 571 Artikeln zum Thema „Effizienz von Transfusionen von Erythrozyten bei Intensivpatienten“ und kamen zu einem wirklich erschreckenden Fazit:
„Blutransfusionen bei erwachsenen Intensiv-, Trauma- und operierten Patienten, sind mit einer signifikant erhöhten Sterbe- und Morbiditätsrate assoziiert.“
(http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18679112)
Leider ist der Kampf von einigen Ärzten gegen das Milliardengeschäft mit Blutkonserven ein sehr schwieriger, doch tut sich hier endlich immer mehr.
Professor Dr. Dr. med. Kai Zacharowski vom Universitätsklinikum Frankfurt initiierte das Projekt „Patient Blood Managment“ (http://www.patientbloodmanagement.de) mit dem Ziel die Zahl der unnötigen Transfusionen zu senken und somit das Risiko für Patienten zu minimieren. Zum Glück ziehen immer mehr Kliniken weltweit mit.
Sehr interessant ist auch die folgende ARD-Dokumentation zu diesem Thema:
http://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/videos/boeses-blut-kehrtwende-in-der-intensivmedizin-100.html
Als Patienten können wir nur auf diese Initiative hinweisen und hoffen, dass sich diese immer weiter durchsetzt.