Faszinierender Miniatur-Origami-Roboter

 

(Bild: aus Miyashita et al., verlinkte Veröffentlichung)

Wer dachte, dass Origami nur eine japanische Papierfaltkunst bezeichnet, der irrt gewaltig. Wissenschaftler des MIT und der TU München “bastelten” nun einen auflösbaren Miniatur-Roboter aus Polystyrol (dem allseits bekannten Schaumstoff), gerade einmal 1,7 cm lang und 0,31 g leicht und mit einem zentralen Magneten aus Neodym versehen. Aktiviert durch eine Wärmequelle fängt dieser an sich selbst zusammenzufalten und und kann dann eine Geschwindigkeit von 3,8 Körperlängen pro Sekunde, was umgerechnet 0,23 km/h entspricht, erreichen. Klingt nach wenig, ist aber für diesen Winzling doch enorm.  Gesteuert wird durch mit Hilfe eines externen Magnetfeldes.

Noch viel faszinierender ist, dass dieser simple Roboter (bestehend aus nur einer Lage Schaumstoff) in der Lage ist zu schwimmen, Steigungen hochzuklettern, Gegenstände zu transportieren und sogar zu graben, wie im folgenden Video eindrucksvoll betrachtet werden kann.

https://www.youtube.com/watch?v=f0CluQiwLRg

Nun, wozu  können solche dreidimensionalen, sich selbst zusammenfaltenden und nützlichen Roboter zukünftig eingesetzt werden? Die Antwort darauf ist simpel: sofern diese Roboter weiter miniaturisiert werden und auch aus biologisch abbaubaren Werkstoffen, wie z.B. Polytrimethylenterephthalat, hergestellt werden könnten, wäre z.B. folgendes Szenario denkbar: der Roboter wird in seiner flachen Form in den Patienten gebracht, faltet sich dort durch die vorherrschende Körperwärme und wird dann durch einen von außen angelegten Magneten zu einer Thrombose geführt, um diese gezielt aufzulösen. Nach getaner Arbeit würde sich dann auch der Roboter auflösen.

Dass solche Technologien keine Hirngespinste einiger weniger Scince-Fiction-Fans sind, beweist Google mit seiner Forschung an Nanobots. Also, ich freue mich auf eine spannende Zukunft.

 

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