Pandemie 2020: Wie ein jeder helfen kann.

 
Diese Suche allerdings benötigt hauptsächlich folgende drei Dinge:
 
1. Fähige und hart arbeitende Wissenschaftler und Firmen aus dem
    Bereich der Life Sciences.
 
2. Geld. Unmengen davon, aber immer noch ein Bruchteil dessen,
    was unsinnige und fehlgeplante Projekte, die Rettung der vielen Investmentbanken
    oder das muntere jährliche Aufrüsten mit Waffen kosten.
 
3. Rechenpower. Viele Berechnungen, z.B. wie Proteine sich falten (was
    wiederum für deren richtige Funktion wichtig ist), an welchen Rezeptoren
    sie wie stark binden und was dann passiert und vieles mehr muss
    modelliert bzw. simuliert werden, um zielgerichteter vorgehen zu   
    können. Insbesondere bei der jetzigen Krise, in der jeder Tag zählt. Leider
    ist Rechenpower begrenzt bzw. nicht jedem zugänglich.

Und genau hier setzt das im Jahr 2000 von der Stanford University gestartete und nun von der Washington University School of Medicine Projekt in St. Louis fortgeführte Projekt Folding@Home (FAH) an.

Das geniale Prinzip: jeder interessierte Bürger (oder auch Neudeutsch Citizen Scientist), kann einen Client (eine kleine Software) von der weiter oben verlinkten Seite herunterladen und installieren. Dieser Client stellt dann diversen Projekten zur Erforschung von so schlimmen Erkrankungen wie Krebs, Parkinson, aber auch Covid-19 die nätige Rechenpower des heimischen PCs zur Verfügung, um die vielen Berechnungen schneller durchführen zu können.

Wann immer euer PC einfach nichts tut oder ihr ihn dann extra einschaltet und danach natürlich auch den Client startet, werden automatisch kleine Teilprojekte heruntergeladen, berechnet (ihr könnt einstellen, wie viel eurer Rechenpower dafür verwendet werden soll und ob das Ganze nur im Ruhezustand oder auch während ihr am PC arbeitet geschieht) und das fertige Ergebnis dann an die Forscher übermittelt. Es ensteht also virtuell ein großer Verbund an Rechnern, im Prinzip ein dezentraler Supercomputer. Der Name stammt von einer der Hauptaufgaben dieses Tools: der Berechnung der möglichen Faltung einzelner Medikamentenkandidaten, welche oftmals Proteine sind. Eine sehr wichtige Berechnung, da nur korrekt gefaltete Proteine das tun, was sie sollen und falsch gefaltete Proteine sogar Krankheiten auslösen können.

Die Nutzung ist super simpel und wird auch gut auf der dazugehörigen Website beschrieben. Wer wissen möchte, wie und wann er denn direkt an der Forschung zu Covid-19 teilnimmt, dem empfehle ich die Lektüre folgender FAQ-Seite:

[FAQ] SARS-CoV-2 (COVID-19) projects and FAH

Ich bitte darum, zahlreich mitzumachen, insbesondere wenn euer PC doch oftmals einfach nur vor sich hinbrummt. Alles andere ist einfach nur verschwendete Rechenpower und Strom. Wir allem müssen an einem Strang ziehen, denn ohne Medikamente und Impfstoffe wird sich diese Pandemie noch ewig hinziehen.

Vielen Dank und bei Fragen stehe ich jederzeit gerne zur Verfügung.

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